PETER LAMMER
Unser langjähriger Schachfreund Peter Lammer ist am 6. Mai 2020 unerwartet gestorben. Peter war seit der Gründung des Schachclubs Mörlenbach Birkenau im Jahr 2000 Mitglied in unserem Schachverein und als zäher und kampfstarker Spieler bekannt. Er beschritt in seinen Partien gerne eigene Wege abseits des Üblichen. Vor seiner Zeit bei Mörlenbach-Birkenau war er lange Mitglied in den Vorläufervereinen der SG Birkenau und der SG Wald-Michelbach.
Wir alle werden Peter als ein Freund in Erinnerung behalten, der immer für eine Partie Schach zu haben war. Oft konnte man ihm im Vereinsabend zu vorgerückter Stunde noch damit locken, eine Partie Schach zu spielen. Schach war für ihn ein dabei Hobby und keine Profession.
Für die Mannschaften in unserem Verein stand er über viele Jahre immer zur Verfügung, unabhängig davon, wo man ihn brauchte. Die Betonung liegt dabei auf „immer“. Er kniff nie, auch wenn er oft durch die berufliche Anspannung außer Form war. Und das zeichnete ihn aus. Er stand einfach seinen Mann und suchte keine Ausreden. Sehr oft kam er den letzten Jahren in der zweiten Mannschaft in der Bezirksoberliga und Landesklasse Süd zum Einsatz, wo er sich manche nervenaufreibende, lang andauernde Partie lieferte. In sehr guter Erinnerung bleibt zum Beispiel sein Sieg im Landesklassenlokalderby gegen den SC Lorsch, als er nach ständigen Auf- und Ab am Ende doch noch glücklich siegen konnte und der Mannschaft ein 4:4 rettete. Er spielte einfach gerne Schach, allerdings auf eine Art und Weise, die nur ihm zu Eigen war, und die beim Zuschauen zum Nachdenken anregte.
In den letzten Jahren half er oft auch in der dritten Mannschaft aus und sorgte mit Siegen mit dafür, dass diese die Bezirksoberligaklasse bisher halten konnte. In den Jahren davor kam Peter auch in der ersten Mannschaft in der Oberliga-Ost zum Einsatz. Das Bild zeigt ihn bei einem Heimspiel im Jahr 2012 gegen die SG Offenbach am 8. Brett in einer für in so typischen Pose beim Nachdenken.
Neben seinen Spieleinsätzen brachte er sich im Verein lange Jahre als Kassenprüfer ehrenamtlich ein. Bei dieser Tätigkeit kam ihm sein Beruf in der Finanzbranche zu Hilfe und dem Verein zu Gute. Beinahe unerbittlich fand er Fehler und Lücken in den Bilanzierungen, und deckte diese nicht nur auf, sondern zeigte auch immer einen Weg, es richtig zu machen. Gerade in dieser Funktion hat er viel dazu beigetragen, dass der Schachclub Mörlenbach-Birkenau ein gemeinnützig anerkannter Verein war und blieb.
In den letzten Jahren konnte Peter nicht mehr so regelmäßig an unseren Vereinsabenden teilnehmen. Oft schaffte ihn der Beruf und freitagsabends ging dann nur noch wenig. Jetzt kam die unerwartete und traurige Nachricht von seinem Tod am 6. Mai in seinem Wohnort Wald-Michelbach. Wir sprechen seiner Schwester, seinem Schwager und seinen weiteren Verwandten und Angehörigen unser tiefes Beileid aus und trauern mit ihnen um einen sehr geschätzten Menschen und Freund.
WILLY WRBA Junior
Unser langjähriger Schachfreund Willy Wrba junior ist Anfang Oktober 2023 unerwartet in seinem Wohnort Mörlenbach im Alter von 60 Jahren gestorben. Willy war seit 1982 mehr als vierzig Jahre Mitglied zuerst beim Schachclub Mörlenbach und ab dem Jahr 2000 dann bis zu seinem überraschenden Tod Mitglied im daraus entstehende Nachfolgeverein Freibauer Mörlenbach Birkenau.
In jungen Jahren glänzte Willy als starker Leichtathlet und kam dann eher durch einen unglücklichen Umstand zum Schachspielen. Schon in jungen Jahren erkrankte er an Rheuma und wechselte dadurch bedingt zu einem weniger körperbetonten Sport. Im Schachclub fand er rasch Anschluss, was aber auch auf seine offene und ehrliche Persönlichkeit und sein hohes Engagement für den Verein basierte. Unter seiner ehrenamtlichen Betätigung als Kassenwart von 1996 bis 2010 war er maßgeblich am Aufstieg des Vereins über die Region hinaus beteiligt.
Beim Schachspielen selbst verfolgte er eher eine learning-by-doing Strategie. Schachbücher blieben ihm ein Leben lang fremd. Lieber erarbeitete er sich in unzähligen Partien die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit den Figuren. Das schloss natürlich Rückschläge nicht aus, aber Willy handelte nach der südhessischen Lebensdevise „Abbuze und weitermache“. Das konnte dann schon dazu führen, dass sich Willy am Anfang seiner Partien in einer starken Defensive befand. Oft gelang es ihm aber sich aus teilweise sehr bedrängter Situation zu befreien und den Gegner auszukontern. Wer Seite an Seite mit ihm in den verschiedenen Vereinsmannschaften spielte, kannte diese Konterfähigkeit und konnte sich fast immer darauf verlassen, was Willy zu einer stabilisierenden Größe in der Mannschaft machte.
Willy arbeitete bei John Deere in Mannheim und stand nach langer Betriebszugehörigkeit kurz davor eine Altersteilzeitregelung anzunehmen. In freudiger Erwartung einer Erleichterung, kündigte er dann noch vor wenigen Wochen an, wieder mehr Schach spielen zu können. Dazu kommt er es jetzt leider nicht mehr. Wir werden, die Lücke, die er hinterlässt, nicht schließen. Unsere Gedanken, sind in diesen Stunden bei seiner Familie, Freunden und Kollegen.